DIE MISTEL-THERAPIE
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Die Misteltherapie ist eines der beiden bei Krebsbehandlung bekanntesten und häufigsten Verfahren zur Verbesserung der Lebensqualität und Verminderung von Nebenwirkungen der Tumortherapie. Sie wird von mir als Ergänzung zu Schulmedizin eingesetzt.
Die Misteltherapie geht zurück auf die philosophischen Überlegungen des Anthroposophen Rudolf Steiner um 1917. Er zog Parallelen zwischen dem schmarotzerischen Leben von Misteln und Krebsgeschwüren. Seit 1976 ist die anthroposophische Medizin in Deutschland im Arzneimittelgesetz anerkannt.
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Heute ist die Mistel eine der besten untersuchten Heilpflanzen. Einer Misteltherapie als Ergänzung zur Krebstherapie werden Wirkungen auf die körpereigene Immunabwehr zugeschrieben, zum Beispiel ein signifikantes Ansteigen der Zahl natürlicher Killerzellen, Lymphozyten und Granulozyten.
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Der Beweis, dass die Mistel antitumorale Wirkung entfalten kann und die Überlebenszeit des Menschen beeinflusst, konnte bisher noch nicht erbracht werden. Es gilt mittlerweile jedoch als nachgewiesen, dass eine Misteltherapie definitiv zur Verbesserung der Lebensqualität und der Verringerung von Erschöpfungszuständen beim Krebskranken beitragen kann. Außerdem scheinen Patienten, die zusätzlich zu ihrer Chemotherapie eine Misteltherapie bekommen, die Therapie besser zu vertragen. Übelkeit und Erbrechen lassen unter der Therapie mit Mistel nach und emotionales Wohlbefinden nimmt zu.
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