Altes Wissen und Tradition
 
Weihrauch gedeiht dort, wo das Klima sehr trocken und regenarm ist. Das Harz dieses kleinen Baums wird seit Jahrtausenden durch Einritzen der Stämme in Arabien, Jemen und Somalia gewonnen. Im Altertum war Weihrauch, auch Olibanum oder Luban genannt, eines der wichtigsten und begehrtesten Räucherharze. Seit dem frühesten Mittelalter wurde Weihrauch in die westliche Welt eingeführt. Man bezahlte Höchstpreise dafür und nur die Reichen, wie der Adel und die Kirche, konnten es sich leisten.
 
In den dunklen Zeiten des Mittelalters löste eine Seuche die nächste ab, die Hygiene war absolut katastrophal. Die Geistlichkeit hatte Erbarmen mit dem kleinen Volk und ließ in den Kirchen Räucherbecken zum Desinfizieren der Kleidung aufstellen. In den Becken war eine Mischung aus Weihrauch und Myrrhe und wahrscheinlich weiteren keimtötenden Substanzen. Und auch die Wissenden räucherten Weihrauch und Myrrhe noch zu gleichen Teilen gemeinsam.
 
Weihrauch gilt zusammen mit Myrrhe als das Paar des göttlichen Wohlgeruchs. Weihrauch entspricht dem männlichen Aspekt, Himmel und Geist. Myrrhe hingegen steht für das Weibliche, Erde, Gefühl und Körper. Auf diese Weise hilft der Weihrauch, die Materie mit Geist zu durchdringen, während die Myrrhe uns die Geheimnisse der Materie eröffnet. Erst später nahm der Weihrauch die vorherrschende Rolle ein.
 
 
Die Botschaft beim Räuchern
 
Mein himmlischer, frisch-zitroniger Duft und meine leuchtende Sonnenkraft sind eine Lichtfülle für deine Seele. Was belastet dich? Ich gleiche entkräftende Energien und düstere Gedanken aus. Du bist wach, konzentriert und anwesend. Alles was in dir ist, was göttlich aufgerichtet werden möchte, verstärke ich durch meinen Rauch.
 
Ich entschleiere deinen Geist, belebe dein Gedächtnis und bin ein vorzügliches Antistress-Mittel. Öffne dich für heilende, geistige und allumfassende Schwingungen. Eine keimtötende, zellerneuernde und wundheilende Wirkung ist dir gewiss.